Liebe Leverkusenerinnen, liebe Leverkusener,
viele von Ihnen haben mir in den vergangenen Wochen Fragen zum Thema Coronavirus, Schutz vor Ansteckung oder Durchbrechung von Infektionsketten gestellt. Viele davon habe ich Ihnen beantwortet, aber aufgrund der Masse an Nachrichten, ist es nicht möglich, alle persönlich zu beantworten. Deshalb eine Übersicht:
#flattenthecurve
Das bedeutet, die Kurve der Neuinfektionen niedrig oder auf gleichem Niveau zu halten und dadurch die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Wir bleiben möglichst viel zuhause, halten Abstand, halten die Hust- und Niesregeln ein und achten auf gute Handhygiene. Das Virus wird sich zwar stetig weiter verbreiten , aber eben langsam und kontrollierter.
Gutes Gesundheitswesen
Wir müssen die Belastung des Gesundheitssystems so gering wie möglich halten und die Versorgung schwer kranker Patienten sicherstellen. Wir sind in der glücklichen Lage ein gutes Gesundheitswesen zu haben. Auch in Leverkusen sind wir gut aufgestellt und gerüstet. Jedoch erhöhen viele gleichzeitig erkrankte Menschen die Gefahr, dass nicht ausreichend Krankenhausbetten oder medizinisches und pflegerisches Personal zur Verfügung stehen. Eine Verlangsamung der Neuinfektionen schafft die Kapazitäten, um alle Patienten bestmöglich versorgen zu können.
Aufeinander achtgeben
Wir müssen vorsichtig und besonnen sein. Unser Verhalten kann bei dieser Virusinfektion direkte Folgen für unsere Mitmenschen haben. Wir müssen daher solidarisch sein und Abstand halten. Gerade weil der Hauptübertragungsweg des Virus über die Tröpfcheninfektion erfolgt. Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Das bedeutet, beim Husten, Niesen und Sprechen wird das Virus durch kleine Tröpfchen übertragen. Deshalb ist es wichtig Abstand zu halten.
In vielen Supermärkten wird mittlerweile die Zahl der Personen im Geschäft durch Einlasskontrollen beschränkt und darauf hingewiesen einen Einkaufswagen zu benutzen. Das erleichtert sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Kundinnen und Kunden den nötigen Abstand im Supermarkt einzuhalten. Ein gutes System, das jedoch auch Ausnahmen und individuelle Lösungen zulassen muss. Auch (alleinerziehende) Mütter oder Väter mit ihren Kindern müssen ihren täglichen Bedarf decken können und ich appelliere an die Einzelhändler und Supermärkte hier mit Bedacht und Besonnenheit zu agieren.
Mundschutz ja oder nein?
Die hohe Hilfsbereitschaft und Solidarität in unserer Stadt berührt mich jeden Tag aufs Neue. Ich bin stolz auf die Leverkusenerinnen und Leverkusener.
Das Klinikum Leverkusen hat auf seiner Internetseite eine Nähanleitung für Behelfs-Masken zum Download bereitgestellt. Viele fleißige Näherinnen und Näher haben mittlerweile mit der Produktion der Behelfs-Masken begonnen und aufgrund der vielen Angebote und Rückmeldungen wurde in der Stadtverwaltung eine zentrale Sammelstelle für Behelfs-Mundschutz-Masken eingerichtet. An der Reuterstraße 53 wurde eine Annahmestelle für gespendete Atemschutzmasken eingerichtet. Sie ist Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 15.00 Uhr geöffnet, freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr. Von dort werden die Masken an Pflegeeinrichtungen verteilt. Eine telefonische Voranmeldung ist für Spender nicht erforderlich. Eine Abgabe an Privatpersonen ist derzeit nicht möglich.
„Einer für alle, alle für einen“ – das Motto der drei Musketiere kann jeder übernehmen. Der dient nicht dazu sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen. Vielmehr schützt man damit andere Menschen z.B. bei lautem Sprechen, Rufen oder Husten vor einer Infektion, weil man selbst Träger ohne Symptome sein kann. Durch das Tragen eines behelfsweisen Mundschutzes kann jeder zum Schutz der Mitmenschen beitragen. Infektionsketten können durchbrochen werden, wenn jeder beim Sprechen einen solchen trägt – Abstandsregeln müssen dennoch zwingend eingehalten werden. Tragen alle einen Mundbehelfsschutz, schützt man den Einzelnen.
Daher gilt in der Stadtverwaltung Leverkusen ab sofort, dass Termine im Rathaus und seinen Außenstellen mit direktem Personenkontakt nur noch mit einem Mundschutz – oder einem behelfsweisen Mund-Nasen-Schutz – wahrgenommen werden können.
Der Behelfs-Mundschutz, wie er z. B. in Österreich mittlerweile Pflicht beim Einkaufen ist, kann aber nur eine sinnvolle Ergänzung sein und ersetzt nicht die bestehenden Abstands- und Hygieneregeln. Vor allem gilt es beim Tragen eines Behelfs-Mundschutzes weitere Regeln zu beachten.
Hier finden Sie weitere Informationen (FAQs) des Robert-Koch-Instituts: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html